Motivation und Emotionen im Bildungskontext: Bedingungen und Interventionen
Chair: Dr. Franziska Schwabe (Institut für Schulentwicklungsforschung (IFS), TU Dortmund)
Co-chair: Prof. Dr. Nele McElvany (Institut für Schulentwicklungsforschung (IFS), TU Dortmund)
Theresa Schlitter (Institut für Schulentwicklungsforschung (IFS), TU Dortmund)
Diskutant: Prof. Dr. Birigit Spinath (Pädagogische Psychologie, Psychologisches Institut, Universität Heidelberg)
Raum: HZ 15
Thema: 11.10. Motivationale Prozesse
Präsentationsart: Symposium auf dem DGPS Kongress
Dauer: 90 Minuten
Das Verständnis der Entwicklungsbedingungen und Veränderung von motivationalen und emotionalen Merkmalen von Lernenden bildet die Voraussetzung strukturierter Förderung. Das Symposium betrachtet synergetisch in vier Beiträgen ausgewählte Aspekte von Motivation und Emotionen: (1) Motivationsförderung im Mathematikunterricht, (2) Förderung der Lernmotivation durch Lerntagebücher, (3) Entwicklung der Lesemotivation in einem Schuljahr und (4) Wirksamkeit von Interventionen zur Reduktion von Prüfungsängstlichkeit. Eingangs wird die Wirksamkeit einer pädagogisch-psychologischen Intervention auf Basis der Erwartungs-Wert-Theorie zur Motivationsförderung in Mathematik anhand von 82 Lernenden der 9. Klassenstufe untersucht. Es zeigten sich kurzfristige positive Effekte auf die Motivation (1). Daran anschließend wird ein Quasiexperiment zur Überprüfung der Wirksamkeit von Lerntagebüchern als Methode für selbstregulatives Lernen vorgestellt, das theoretisch auf dem Integrierten Lern- und Handlungsmodell zur Identifizierung motivationaler Regulationsprozesse beruht. Anhand 116 Lernender der 7.-8. Klassenstufe wurde mithilfe von Mischverteilungsmodellen keine spezifische Wirksamkeit, jedoch eine positive Resonanz auf das Lerntagebuch identifiziert (2). Ebenfalls quasiexperimentell analysiert der folgende Beitrag mit einem Kontrollgruppen-Design (2 Messzeitpunkte) die Motivationsentwicklung über ein Grundschuljahr bei schulischer Teilnahme an einem bundesweiten Leseförderungsprogramm. Es zeigten sich anhand 999 Lernender der 4. Klassenstufe keine positiven Effekte auf Lesemotivation, -selbstkonzept und -verhalten (3). Danach wird die Wirksamkeit einer nach der Inquiry-Based-Stress-Reduction entwickelten Intervention zur Prüfungsangstreduktion bei 71 Studierenden untersucht. Dabei konnte in einem Experiment mit Follow-Up die kurzfristige Wirksamkeit vor der Prüfung aufgezeigt werden (4). Das Symposium schließt mit einer Diskussion, die die Beiträge in einen Gesamtrahmen einordnet, kritisch reflektiert und zentrale Implikationen für Forschung und Bildungspraxis herausstellt.
16:00 Uhr
Motivationsförderung im Mathematikunterricht: Randomisierte Feldstudien zur Überprüfung einer Intervention im Klassenkontext
Dr. Hanna Gaspard | Hector-Institut für Empirische Bildungsforschung, Universität Tübingen
16:15 Uhr
Förderung der Lernmotivation durch Lerntagebücher
Prof. Dr. Thomas Martens | Medical School Hamburg
16:30 Uhr
Zur Entwicklung der Lesemotivation unter der Bedingung einer bundesweit koordinierten Leseförderung
Theresa Schlitter | Institut für Schulentwicklungsforschung (IFS), TU Dortmund
16:45 Uhr
Reduktion von State-Prüfungs-Angst durch das Hinterfragen stressvoller Kognitionen
Dr. Ann Krispenz | Universität Mannheim
» Details zum Symposium finden Sie hier
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