Systematic Reviews in Educational Research – Free Download

Systematic Reviews in Educational Research – an Open Acess Handbook

Systematic Reviews in Educational Research

This new and Open Access Handbook of Systematic Reviews in Educational Research covers different aspects of a systematic review: methodical considerations, reflections as well as practical examples and applications. For example in Chapter 2 section 4 a reflection on Transparent Methodological Assessment of Studies is provided.
This book is edited by Olaf Zawacki-Richter, Michael Kerres, Svenja Bedenlier, Melissa Bond and Katja Buntins.

The full book can be downloaded from Springer for free as PDF or as EPUB.

All chapters can also be dowonloaded separately as PDF here.

Target Groups Researchers, instructors, and students in the field of education and related disciplines
ISBN: Print ISBN 978-3-658-27601-0 Online ISBN 978-3-658-27602-7
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-27602-7
Licence: CC BY

Rezension Die Diktatur der Konzerne von Thilo Bode

Rezension Die Diktatur der Konzerne von Thilo Bode

Rezension Die Diktatur der Konzerne von Thilo Bode
Bild von Fiete Martens

Tilo Bode beschreibt in seinem Buch “Die Diktatur der Konzerne“ eindrücklich das Vorgehen der großen, multinationalen Konzerne. An vielen sehr gut recherchierten Beispielen zeigt Bode, dass das Muster immer gleich ist. Die Gewinne kommen ganz wenigen Menschen zu Gute, aber die direkten und indirekten Kosten müssen oft von Umwelt und Gemeinschaft getragen werden. Energiekonzerne verheizen das Klima. Banken lassen sich durch staatliche Rettungsschirme finanzieren. Die Tabakindustrie verbreitet 75 neue Gifte in der E-Zigarette. Die Lebensmittelindustrie verursacht massenweise Diabetes. Die Autoindustrie verstopft die Innenstädte mit ihren PS-Monstern.

	 Rezension Die Diktatur der Konzerne von Thilo Bode

Einen wichtigen Mechanismus zum Machterhalt zeigt Bode an vielen Beispielen auf: die „Drehtür” zwischen Politik und Wirtschaft führt dazu, dass viele Politiker in die Wirtschaft gehen und dass viele Menschen aus dem Industrie- und Bankensektor in Schlüsselpositionen von vielen Regierungen sitzen. Prominentestes Beispiel ist wohl der ehemalige Bundeskanzler Schröder, der inzwischen Aufsichtsratsvorsitzender bei Rosneft ist.

Die einzelnen Länder stehen diesem bizarren Treiben der Konzerne meist hilflos gegenüber. Und zum Teil biedern sie sich noch als Steueroasen an, um sich auf Kosten anderer Länder zumindest einen kleinen Teil des Kuchens zu sichern. Zum traurigen Schluss zeigt Bode, dass viele Firmen auch nicht davor zurückschrecken, Gesetzesvorhaben gezielt zu brechen. Eiskaltes Kalkül führt dazu, dass – im Vergleich zu hohen Veränderungskosten – lieber geringe Geldstrafen gezahlt werden.

Rezension Die Diktatur der Konzerne von Thilo Bode – Fazit

Insgesamt ist das Buch von Tilo Bode ein gut recherchiertes Werk, das die Mechanismen von großen, multinationalen Konzernen präzise beschreibt und mit vielen Beispielen belegt. Es zeigt auch, dass viele Politiker und sogar ganze Staaten bei diesem Spiel mitmachen, bei dem es langfristig nur Verlierer geben kann.

Dieses Buch ist eine Pflichtlektüre für alle Bürgerinnen und Bürger die weiter als 4 Jahre im Voraus denken wollen.

Rezension Die Diktatur der Konzerne von Thilo Bode
(c) foodwatch/Christian Plambeck

Zur Person: Thilo Bode war Geschäftsführer von Greenpeace Deutschland ung Greenpeace International und ist mittlerweile Direktor von foodwatch international.

Thinking in the Universe?

Thinking in the Universe – Are there Intelligent Species in the Galaxy?

thinkint in the universe
Great Stars from Hubble. Photo by NASA.

Stephen Hawking hat in seinem Buch “Kurze Antworten auf große Fragen” in Kapitel drei die Frage aufgeworfen, ob es intelligente Lebewesen im Universum geben kann. Meine Antwort wäre “ja” – es muss intelligente und denkende Lebewesen im Universum geben. Vorher muss allerdings die Frage beantwortet werden, wozu Denkprozesse überhaupt und ganz generell gebraucht werden.

Denken wird dann notwendig für eine Lebensform, wenn sich sich in einer verändernden Umwelt auffällt. Durch berechnende oder holistische Denkprozesse können Veränderungen antizipiert werden und die Überlebenschance einer Spezies wird systematisch erhöht. Und es ist weiter davon auszugehen, dass die meisten Umwelten im Universum sich verändern.

Schon auf Quantenebene zeigt sich, das Ort und Impuls nicht gleichzeitig bestimmbar sind. Diese Unberechenbarkeit verbirgt sich also schon in der Mikroebene und setzt sich vermutlich auf der Makroebene fort. Es kann also umgekehrt geschlussfolgert werden, dass die Unberechenbarkeit vieler Welten im Universum, die Chance für denkende Lebewesen erhöht. Es müsste also im galaktischen Maßstab eine Vielzahl von Wesen geben, die sich durch Denken Vorteile verschaffen.

Dies wirft natürlich die Frage auf, warum wir nicht schon längst von Außerirdischen besucht worden sind. Eine mögliche Antwort gibt Stephen Hawking selber: vermutlich haben sich die aggressiven Spezies in der Regel selber vernichtet, während die friedlichen keine Interessen daran haben andere bewohnbare Planeten zu erreichen oder zu vernichten.

Rezension Sei du selbst von Richard David Precht – Geschichte der Philosophie 3

Rezension Sei du selbst von Richard David Precht – Geschichte der Philosophie 3

Richard David Precht lädt uns mit seinem dritten Band „Eine Geschichte der Philosophie – Sei du selbst” zu einem wilden Ritt durch die Philosophie des 19. Jahrhunderts ein. In gewohnt schmissiger Manier zeigt Precht die Eingebundenheit der berühmtesten Philosophen in Ihre persönlichen Lebenswelten und in die historischen aber auch wissenschaftlichen Ereignisse auf. Precht startet mit Schopenhauer und Kierkegaard, um dann schließlich mit Weber, Tönnies und Simmel zu schließen. Folgen wir Precht auf dieser Reise durch die Geschichte, so entsteht der Eindruck, dass die Philosophen oft sehr früh in ihrer Karriere ihren jeweiligen philosophischen Standpunkt festlegten und dann – meist sogar ihr ganzes Leben- damit beschäftigt waren, diesen Standpunkt in ihren philosophischen Schriften weiter zu verfestigen und zu verteidigen.

Rezension Sei du selbst von Richard David Precht - Geschichte der Philosophie Band 3

Es scheint oft so, als entstünde erst die Idee und dann im Nachhinein die philosophische Rechtfertigung- oft in Form einer harschen Ablehnung konkurrierender philosophischer Ideen. Interessant ist, dass auch die Philosophie – eigentlich die höchste Form der wissenschaftlichen Reflektion und Abstraktion – meist doch einer sehr persönlichen Idee entspringt und die Philosophen dieser oft über alle Maßen verhaftet bleiben. Aus der Ferne wirken die Schriften und Bücher dieser Philosophen monumental, aber bei näherer Betrachtung doch nur als ein wackeliges Kartenhaus, das einer manchmal sehr einfachen Idee folgt. Dieses Motiv wird Precht dann vielleicht mit der Behandlung von Thomas S. Kuhn im angekündigten 4. Band noch weiter vertiefen.

Die Entstehung von Psychologie, Soziologie und Pädagogik

Einen besonderen Schwerpunkt im dritten Band ist die Ausdifferenzierung der Philosophie in Psychologie, Soziologie und Pädagogik, die sich im 19. Jahrhundert als eigenständige Wissenschaften etablieren. Aus der historischen Entwicklung wird deutlich, dass die Ideengeschichte dieser neuen Wissenschaften meistens den zeitgenössischen wissenschaftlichen Erkenntnismethoden folgt. So betreibt die noch junge Psychologie im 19. Jahrhundert vor allem einfache Wahrnehmungsexperimente oder verbleibt in der Introspektion. Diese Methodenabhängigkeit setzt sich bis in die heutige Zeit weiter fort und gilt natürlich auch für die Naturwissenschaften, wie etwa Karin Knorr-Cetina aufzeigt.

Interessant ist auch, dass doch etliche Philosophen die Entwicklung der heutigen Zeit vorausgesehen haben, etwa in seiner „Philosophie des Geldes“ scheint Georg Simmel den Plattformkapitalismus der heutigen Zeit zu beschreiben.

Welchen Standpunkt nimmt eigentlich Richard David Precht in diesem Buch ein?

Precht vermittelt den Eindruck, dass er überall dabei gewesen ist. Man könnte fast meinen, das Precht als stiller Geist im Zimmer schwebte, wenn Peirce Seite um Seite in seiner Farm bei Milford, Pennsylvania, geschrieben hat. Diese Perspektive des allwissenden Erzählers ist die besondere Stärke dieses Buches. Man kann dem Text hierdurch sehr gut folgen und kann sich durch diese Kontextualisierung vieles besser merken. Diese Perspektive ist gleichzeitig auch die besondere Schwäche dieses Buches. Precht verlässt an keiner Stelle die Perspektive des Allwissenden und nimmt den Leserinnen und Lesern so die Möglichkeit zur kritischen Reflexion. Es gibt keine andere Möglichkeit als Precht bei der Auswahl und Bewertung seiner philosophischen Darstellung zu folgen, etwa, wenn er lakonisch konstatiert das Friedrich Harms nicht zu den Besten seines Faches gehörte.

Rezension Sei du selbst von Richard David Precht – Geschichte der Philosophie 3 – Fazit

Insgesamt ist Precht eine unterhaltende und spannende Geschichte der Philosophie gelungen, der eine zusätzliche Reflexionsebene gutgetan hätte.

Zur Person: Richard David Precht ist Bestsellauthor und arbeitet als Honorarprofessor an der Leuhana Universität Lüneburg und der
Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin.

Eine Rezension zu seinem vorletzten Buch „Jäger, Hirten, Kritiker: Eine Utopie für die digitale Gesellschaft“ findet sich hier.

EARLI 2019 program – full program online

EARLI 2019 program

EARLI 2019 program

The 18th Biennial EARLI Conference will be hosted by RWTH Aachen, Germany. All participants are encouraged to present results and ideas on state-of-the-art research in learning and instruction, specifically around the topic “Thinking Tomorrow’s Education: Learning from the past, in the present and for the future“.

In times of constant changes, the future is a moving target – difficult to predict and prepare for. Yet, education is doing just that. At the 18th Biennial EARLI Conference and the accompanying 23rd Conference of the Junior Researchers of EARLI, researchers in learning and instruction from all over the world come together to discuss current research findings. In order to think tomorrow’s education and education research, it is crucial to relate new findings to what we already know and elaborate how this will help foster sustainable learning processes and navigating what is yet to come.

Dates: August 10th-11th (JURE 2019) and 12th -16th (EARLI 2019)
Website: https://earli.org/EARLI2019
Full Program: here
Conference App guidebook (IOS): https://apps.apple.com/de/app/guidebook/id428713847 PASSPHRASE: earli2019
Conference App guidebook (Android): https://play.google.com/store/apps/details?id=com.guidebook.android&hl=de PASSPHRASE: earli2019

Interview mit Julius Kuhl zur PSI-Theorie

Das Interview mit Julius Kuhl zur PSI-Theorie zeigt, dass die Entwicklung einen neuen Modells sich aus kontinuierlicher wissenschaftlicher Arbeit ergibt. Insbesondere müssen die Grenzen des bereits „gewussten” durch neue Methoden verschoben werden und dann durch neue theoretische Modelle wieder reintegriert werden. Die Beharrung auf bestimmten Auswertungsmethoden, wie etwa der Korrelationsstatistik, kann den wissenschaftlichen Fortschritt blockieren.

Interview mit Julius Kuhl zur Entstehung der PSI-Theorie

Das PSI-Modell schafft einen ganz neuen Interpretationsrahmen für die Analyse für Lehr-Lernprozessen, etwa durch den Einbezug von emotionalen Prozessen und dem Einbezug des “Selbst”. Durch die Berücksichtigung der zeitlichen Ebenen (Erstreaktion und Zweiteaktion) und zusätzlich der Lernumwelten können Lernprozesse viel tiefgehender analysiert werden. Damit kann die Komplexität von Lehr-Lernprozessen – etwa in praktischen Beratungskontexten – besser abgebildet werden.

Das Interview mit Julius Kuhl zur PSI-Theorie finden Sie auf hier: https://soundcloud.com/wavecrest2/interview-mit-julius-kuhl-zur-psi-theorie

Interviewer: Prof. Dr. Thomas Martens
Datum: 30.04.2019