Was ist wirksamer Unterricht?

Wirksamer Unterricht

In den letzten drei Jahrzehnten haben sich die Ansichten was wirksamer Unterricht sein könnte fundamental verändert. Die alte Idee, dass Unterricht sich vor allem an den Unterrichtsinhalten orientieren könnte, um Wirksamkeit zu garantieren, muss verworfen werden. Die aktuelle empirische Bildungsforschung richtet den Fokus für die Bestimmung der Wirksamkeit vor allem an dem “Output” aus, also am resultierenden Lernerfolg. Einen Überblick über die aktuell Faktoren für einen gelungenen Unterricht geben die folgenden 8 kurzen und prägnanten Bände zu “Wirksamer Unterricht” die frei heruntergeladen heruntergeladen werden können:

8 Bände zu „Wirksamer Unterricht“:
  • Trautwein/Sliwka/Dehmel (2022): Grundlagen für einen wirksamen Unterricht (PDF)
  • Fauth/Leuders (2022): Kognitive Aktivierung im Unterricht (PDF)
  • Sliwka/Klopsch/Dumont (2022): Konstruktive Unterstützung im Unterricht (PDF)
  • Adl-Amini/Völlinger (2021): Kooperatives Lernen im Unterricht (PDF)
  • Käfer/Herbein/Fauth (2021): Formatives Feedback im Unterricht (PDF)
  • Leuders (2022): Aufgaben im Fachunterricht (PDF)
  • Seifried/Dresel/Rausch/Wuttke (2022). Umgang mit Fehlern im Unterricht (PDF)
  • Kalkavan-Aydın/Balzer (2022). Sprachsensibler Fachunterricht (PDF)
  • Eder/Scheiter/Lachner (2023). Einsatz digitaler Medien für einen wirksamen Unterricht (PDF)
  • Alle Bänden finden Sie hier zum freien Download.

    Workshop Lernmotivation

    Die Motivation ist beim Lernen der entscheidende Faktor, um Lerninhalte zu verstehen und zu behalten. Wenn die Motivation groß ist, nehmen Lernfreude und Interesse zu und führen zu guten Lernerfolgen. Dieser Workshop soll die unterschiedlichen Wege der Lernmotivation beleuchten und aufzeigen, wie die individuellen Lernprozesse und insbesondere das selbstregulierte Lernen der Studierenden im Rahmen einer Unterrichtseinheit gezielt gefördert werden können.

    Kurzportrait

    Thomas Martens
    Thomas Martens
    Thomas Martens ist Professor für Pädagogische Psychologie an der Medical School Hamburg. Der Motivationsforscher leitete die Projekte SensoMot und Motdesign. In seinem aktuellen Forschungsprojekt untersucht er die Förderung der Lernmotivation durch Lerntagebücher. Er ist Editor der Frontline Learning Research

    Workshops

    Gerne biete ich Workshops im Bereich der Motivation & Lernmotivation für Lehrende in Bildungsinstitutionen an. Die Inhalte fußen auf meiner praktischen Erfahrung in der Lehre sowie meinen aktuellen Forschungsarbeiten.

    Vorträge

    Gerne halte ich Vorträge, Reden oder Keynotes zu vielen Themen der Motivation und der Lernmotivation. Die Inhalte basieren auf meinen theoretischen und empirischen Forschungsarbeiten sowie meinen persönlichen Erfahrungen.

    Motivation zum Studieren: 24 Tipps für Lehrende

    Erleben Sie das auch manchmal? Die Motivation zum Studieren ist niedrig. Die Studierenden in Ihren Vorlesungen und Seminaren sind gelangweilt, träge oder haben eigentlich gar keine Lust Ihrem Unterricht zu folgen? Hier finden Sie 24 Tipps, um Ihre akademische Lehre zu reflektieren. Diese Tipps leiten sich aus meinen aktuellen Forschungsprojekten sowie dem Integrierten Lern- und Handlungsmodell (ILHM) ab:

    Motivation zum Studieren

    Motivation zum Studieren: die Ausgangslage

    Am Anfang müssen sich die Studierenden darüber klar werden, was auf sie zukommt. Diesen Internalisierungsprozess können Sie unterstützen, in dem Sie weitreichende Informationen zum Lernthema zur Verfügung stellen. Die Studierenden können dann für sich eine erste Zielorientierung herstellen. Sie sollten sich in etwa klar werden, wo ihre eigenen Stärken und Schwächen liegen. Dabei sollte der Fokus auf den Lernprozess gelegt werden und nicht so sehr auf die Inhalte. Lernen sollte auch immer eine Selbsttransformation sein. Eine weitere günstige Vorbedingung für eine Motivation zum Studieren sind freie Wahlmöglichkeiten, etwa beim Lernthema. Dies fördert das Autonomieerleben und steigert über eine Verantwortungsübernahme die Grundmotivation zum Lernen.

  • Bereitstellung von weiterreichenden Informationen über den Lernprozess und das Lernthema im Vorfeld
  • Transparente Vermittlung der Lernziele und der Lernherausforderungen (ohne Ängste zu wecken)
  • Bereitstellung von Instrumenten zur Selbstdiagnose von Vorwissen
  • Angebot von Lernthemen (zur freien Auswahl)
  • Schaffung einer angstfreien Lernatmosphäre
  • Phasen der Entspannung in den Lernprozess einbauen
  • Berücksichtigung der Heterogenität von Lernmotivationen
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    Motiviertes Lernen

    Ist Motiviertes Lernen notwendig?

    Als erstes könnte man sich fragen, ob motiviertes Lernen überhaupt notwendig ist. Ist es nicht ebenso möglich, ohne Motivation zu lernen? Zumindest was den kurzfristigen Lernerfolg angeht, muss diese Frage bejaht werden: es ist möglich, ohne Motivation erfolgreich zu lernen. Die empirischen Ergebnisse aus unseren Zeitlaststudien zeigen allerdings auch, dass ein solcher Lernerfolg ohne Motivation fast immer mit einer größeren gefühlten Anstrengung und einem höheren objektiven Zeitbedarf einhergeht. Es kann außerdem angenommen werden, dass die angeeigneten Wissenshalte schlechter abgerufen werden können – insbesondere, dass der Transfer auf neue Situationen gestört ist und eine gewisse Trägheit des so erworbenen Wissens bedingt.

    Motiviertes Lernen

    Es kann also umgekehrt geschlussfolgert werden, dass motiviertes Lernen weniger persönliche Anstrengung verlangt, zeiteffektiver ist und das resultierende Wissen besser abrufbar sowie universeller anwendbar ist.

    Motiviertes Lernen hat insbesondere Vorteil, dass “tiefe” Lernprozesse mit dem schon im Beitrag „Descartes Fehler“ beschriebenen Selbstsystem „Extensionsgedächtnis“ verknüpft sind.

    Bei diesen vertieften Lernprozessen erfüllt das Extensionsgedächtnis drei Funktionen und ermöglicht so das motivierte Lernen:

    1. Es ermöglicht das Gefühl der Passung zwischen Lernaufgabe und Lernendem und schafft so die Entwicklung einer Verantwortungsübernahme für die Lernaufgabe.
    2. Das Extensionsgedächtnis begleitet auch das Erleben von Selbstwirksamkeit. Insbesondere, ob eine bestimmte Lernmethode oder Lernstrategie wirklich zu einem selber passt.
    3. In der tatsächlichen Ausführung der Lernhandlung wird über das Extensionsgedächtnis wahrgenommen, ob ich mich selbst mit den konkreten Lernprozessen auch weiterhin wohlfühle.