Forschung
wer da sucht, der findet?
(c) Fiete Martens

Die Forschung von Thomas Martens

Der Ausgangspunkt der Forschung von Thomas Martens liegt in der Analyse von Lernprozessen unter besonderer Berücksichtigung der motivationalen Regulation. Diese Prozesse werden insbesondere im Integrierten Lern- und Handlungsmodell (ILHM) beschrieben (Martens, 2012). Das ILHM hat Thomas Martens in verschiedenen Forschungskontexten überprüft und angewendet, etwa für die Analyse von typischen Lernprozessen im Hochschulbereich. Die Forschung von Thomas Martens wird in Zukunft auf die Erkennung von spezifischen Lernprozessen und die daran anschließende individualisierte Adaptationen und Rückmeldungen zielen. Dabei sollen vor allem in Laborstudien Sensordaten die automatische Erkennung ermöglichen (Forschungsprojekt SensoMot). Außerdem wird in Schulstudien die gezielte Rückmeldung und Reflexion in Lernprozesse untersucht werden (Forschungsprojekt LemoLeta).

SensoMot – Lernmotivation erkennen und Lerninhalte steuern

Forschungsprojekt SensoMot

Insbesondere das vom BMBF geförderte Forschungsprojekt SensoMot soll mit Hilfe von Sensordaten motivationale Zustände erkennen und Lerninhalte adaptiv steuern. Etwa über sogenannte Wearables werden physische Daten der Lernenden erhoben, wie etwa EEG oder Hautleitfähigkeit, die z. B. auf Interesse oder Langeweile hinweisen können. Der Algorithmus der Lernsoftware passt daraufhin zum Beispiel die Lerngeschwindigkeit an (Projektbeschreibung SensoMot).

MotDesign – Motivationales Design

Im vom BMBF geförderte Forschungsprojekt MotDesign sollen die Forschungs- und Entwicklungsergebnisse aus SensoMot genutzt werden. Insbesondere sollen die digitalen Lehr-Lernszenarien in realistischen Kontexten der beruflichen Bildung umgesetzt, erprobt und evaluiert werden (Projektbeschreibung MotDesign).

LeMoLeTa – Lernmotivation durch Lerntagebücher

Lernmotivation durch Lerntagebücher
Foto: UBC Learning Commons, * Text Ingrid Dankwart

Im Forschungsprojekt LemoLeta soll die Lernmotivation durch Lerntagebücher untersucht und gesteigert werden. Insbesondere soll die Wirkung von Lerntagebüchern auf die Lernmotivation und den Lernerfolg überprüft werden. Hierfür werden Reflexionsfragen aus dem Integrierten Lern- und Handlungsmodell (ILHM) abgeleitet, die Rückkopllungsprozesse einleiten sollen. Es wird deshalb erwartet, dass diese Reflexionsfragen im Lerntagebuch zu einer besseren Selbststeuerung der Schülerinnen und Schüler führt. Mittelbar sollte die Lernmotivation steigen. Dies sollte sich langfristig auch in einem entsprechendem Lernerfolg wiederspiegeln.

Hierfür werden mit Hilfe einer kombinierten Längsschnitt- und Interventionsgruppenstudie Daten im Schulkontext erhoben. Damit sollen diese Annahmen zur Wirksamkeit von Lerntagebüchern empirisch überprüft werden. Außerdem sollen die Prozesse des selbstregulierten Lernens identifiziert werden, die besonders wirksam sind. Die Forschungsergebnisse aus LemoLeta sollen dann direkt dazu genutzt werden, Teile des Schulunterrichts zu effektivieren. (Projektbeschreibung LemoLeta).

Methodik, Diagnostik & Evaluation

Ein weiteres Anliegen von Thomas Martens ist die Anwendung und Weiterentwicklung einer Methodik, die differentielle Lernprozesse auch angemessen abbilden kann. Etwa durch die “Entmischung” einer Population in passende Teilpopulationen mit der Hilfe von Mischverteilungsmodelle. Die differentielle Erfassung soll durch die Zusammenführung und Triangulation verschiedener Datenquellen unterstützt werden. So können Selbstberichtfragebögen durch physiologische Daten sowie Verhaltensbeobachtungen ergänzt werden.

Evaluationsforschung

Ein weiteres Interesse liegt in der Evaluationsforschung in den verschiedenen Anwendungskontexten der Pädagogischen Psychologie, etwa in den Bereichen Schule und Hochschule sowie der Berufs- und Umweltbildung. Hierbei wird der Fokus der Forschung von individuellen Lernprozessen um die Ebene von Schulklassen oder Institution erweitert.

Forschungsinteressen im Überblick:

  • Grundlagen einer allgemeinen Lern- und Handlungstheorie: zur kognitiven, affektiven und motivationalen Lern- und Handlungsregulation
  • Sensorische Erfassung von Motivationsindikatoren zur Steuerung von adaptiven Lerninhalten
  • E-Learning & Formatives Assessment: die Nutzung von Technologien bei der Integration von diagnostischen Informationen in Lehr-Lernprozessen
  • Anwendung von Mischverteilungsmodellen in der Kompetenzmessung
  • Evaluation und Qualitätsmanagement an Schulen, Hochschulen und Berufsschulen
  • Testmotivaton

Empirische Forschung im Überblick:

Drittmittel für Forschungs- und Entwicklungsprojekte

Ein Übersicht über die von Thomas Martens eingeworbenen Drittmittel für Forschungs- und Entwicklungsprojekte finden Sie hier.

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